Auburn verfolgt vorgeschlagene EPA-Vorschriften für „ewige Chemikalien“

Der Lake Ogletree lieferte im Jahr 2022 rund 44 Prozent des Trinkwassers der Stadt Auburn

Die Stadt Auburn verfolgt die von der Environmental Protection Agency vorgeschlagenen Vorschriften zu „ewigen Chemikalien“ und hat mit den Vorbereitungen für den Fall begonnen, dass sie letztendlich genehmigt werden.

Das National Institute of Environmental Health Sciences beschreibt PFAS (Per- und Polyfluoralkylsubstanzen) als eine „große, komplexe Gruppe synthetischer Chemikalien“ und stellt fest, dass sie seit den 1940er Jahren in einer Vielzahl von Konsumgütern verwendet werden, darunter auch in Artikeln wie Antihaftbeschichtungen Kochgeschirr, wasserdichte Kleidung, schmutzabweisende Teppiche und Feuerlöschschaum. Die Verwendung von PFAS in Produkten ist so allgegenwärtig geworden, dass die ewigen Chemikalien im Blut und Urin von Menschen gefunden werden können, was teilweise auf die Auswirkungen der Bioakkumulation zurückzuführen ist, bei der Menschen mehr Chemikalien aufnehmen als ausscheiden.

Nach Angaben des NIEHS deckt die Forschung „mögliche Zusammenhänge zwischen der PFAS-Exposition des Menschen und gesundheitsschädlichen Folgen auf“, darunter veränderter Stoffwechsel, Fruchtbarkeit, vermindertes Wachstum des Fötus und erhöhtes Risiko für Übergewicht oder Fettleibigkeit, erhöhtes Risiko für einige Krebsarten und eine verminderte Fähigkeit das Immunsystem, um Infektionen zu bekämpfen.

Im März schlug die EPA Standards vor, die landesweit gesetzlich durchsetzbare maximale Schadstoffwerte (MCL) für sechs PFAS im Trinkwasser festlegen würden. Die vorgeschlagenen Vorschriften würden den MCL-Wert für PFOA und PFOS im Trinkwasser auf 4,0 Teile pro Billion festlegen, gegenüber einem Richtwert von 70 Teilen pro Billion im Jahr 2016.

Die vorgeschlagenen Verordnungen würden auch MCLs für PFNA, PFHxS, PFBS und HFPO-DA festlegen, die allgemein als GenX-Chemikalien bezeichnet werden. Die öffentliche Kommentierungsfrist für die vorgeschlagenen Verordnungen endete am 30. Mai.

Diese Tabelle zeigt die Ergebnisse verschiedener Tests, die im Jahr 2022 auf PFAS-Verbindungen im Trinkwasser von Auburn durchgeführt wurden

Kürzlich veröffentlichte das Water Works Board von Auburn seinen Verbrauchervertrauensbericht 2022, der einen Abschnitt mit detaillierten Angaben zu den festgestellten PFAS-Werten im Trinkwasser der Stadt enthielt. Dem Bericht zufolge lagen die höchsten festgestellten PFOA- und PFOS-Werte für die beiden Verbindungen bei 13 bzw. 7,19 Teilen pro Billion, was über dem vorgeschlagenen MCL, aber deutlich unter dem Höchstwert der aktuellen Richtlinie von 70 Teilen pro Billion liegt. Die anderen vier PFAS-Verbindungen, die in den Verordnungsvorschlägen der EPA enthalten sind, lagen laut dem Bericht der Stadt unter 4 Teilen pro Billion.

Die PFAS-Verbindungen wurden in Auburns Brunnen Nr. 3 entdeckt, einem Grundwasserversorgungsbrunnen, der 2012 in Betrieb genommen wurde, sich im Süden von Auburn am Highway 29 befindet und nach Angaben des Direktors für Wasserressourcenmanagement im Jahr 2022 etwa 14 Prozent des Trinkwassers der Stadt lieferte Eric Carson fügte hinzu, dass PFAS in Proben der beiden anderen Hauptwasserquellen von Auburn, Lake Ogletree, der im Jahr 2022 etwa 44 Prozent des Trinkwassers der Stadt lieferte, und Well No 27 Prozent. Die Stadt kauft außerdem etwa 14 Prozent des Wassers von Auburn von Opelika Utilities, hauptsächlich aufgrund von Druckproblemen im Norden von Auburn. Für 2022 meldete Opelika Utilities nach Angaben der Environmental Working Group einen Höchstwert von 7,2 bzw. 11 Teilen pro Billion für PFOS und PFOA.

„Es liegt leicht über dem vorgeschlagenen MCL; im Moment handelt es sich nur um einen vorgeschlagenen MCL. Wir haben das auf jeden Fall im Auge. Aber wir haben Pläne, dass wir im Falle einer Verabschiedung Geld für ein Behandlungssystem eingeplant haben, um das zu beseitigen“, sagte er Carson von Auburn’s Well No. Mit einer Entscheidung der EPA wird erst Ende des Jahres oder Anfang 2024 gerechnet.

„Ehrlich gesagt weiß ich bei diesen niedrigen Konzentrationen nicht, woher es kommt“, sagte Carson über die in Bohrloch Nr. 3 entdeckten PFAS und wies darauf hin, dass in der Nähe von der Loachapoka Water Authority entnommenes Wasser ebenfalls PFAS enthält. Die LWA meldete zwischen 2020 und 2022 einen PFOA-Wert von 11 Teilen pro Billion. „Seit den 40er-Jahren stellen sie dieses Zeug her. Es könnte alles Mögliche gewesen sein. Es könnte von einem einzigen Lkw-Unfall vor 40 Jahren stammen oder von einem Brandbekämpfungsschaum, der einfach dort in den Grundwasserspiegel gesickert ist. Das könnte sein.“ von irgendetwas, und da es Tausende von Jahren dauert, bis dieses Zeug zerfällt, könnte es immer noch da sein.

„Sie wollen die Wasserindustrie regulieren, aber sie tun, soweit ich weiß, nichts mit all den anderen Produkten, in denen es enthalten ist. Es ist in allem enthalten, von Popcorntüten über Pizzakartons bis hin zu Make-up und allem, was auch immer.“

Die von der EPA vorgeschlagene Regelung sieht vor, dass öffentliche Wassersysteme die PFAS-Werte überwachen, die Öffentlichkeit über die PFAS-Werte informieren und die Werte reduzieren, wenn sie die vorgeschlagenen Standards überschreiten.

Eine Möglichkeit, Wasser auf Schadstoffgehalte von nur 4,0 Teilen pro Billion zu testen, ist die Festphasenextraktion, sagte Kevin Wang, Assistenzprofessor an der School of Fisheries, Aquaculture and Aquatic Science der Auburn University, zu dessen Forschung auch PFAS-Verbindungen gehören.

„Im Moment haben Sie zum Beispiel einen Liter Wasser. Wenn wir das Wasser auf einen Milliliter verdampfen, konzentrieren Sie sich 1.000 Mal und die Konzentration wird erhöht, sodass Sie das Instrument verwenden können, um diesen Wert zu ermitteln.“ er sagte.

Die EPA hat eine Reihe von Technologien für Wassersysteme zur Aufbereitung von Trinkwasser und zur Entfernung von PFAS vorgeschlagen, darunter die Verwendung von granulierter Aktivkohle (GAC), Anionenaustausch, Nanofiltration und Umkehrosmose.

Stadtingenieure erwägen in erster Linie den Einsatz von GAC und Anionenaustausch, um PFAS aus dem Trinkwasser von Auburn zu entfernen, sagte Carson und fügte hinzu, dass „beides Vor- und Nachteile hat“.

„Sobald man es behandelt hat, muss man diese Systeme rückspülen und etwas mit diesem Abfall machen. Und es gibt auch einige Vorschläge der EPA, die diesen Abfall als gefährlichen Abfall einstufen, was eine ganze Reihe weiterer Probleme aufwirft.“ ," er sagte.

Wang wies darauf hin, dass PFAS aufgrund der starken Bindung zwischen Kohlenstoff und Fluor so schwer abzubauen seien.

„Das ist eine der stärksten Bindungen, die wir in der Natur finden, was bedeutet, dass man viel Energie aufwenden muss, um die Kohlenstoff-Fluor-Bindung aufzubrechen, weshalb die Behandlungskosten sehr hoch sind“, sagte Wang.

Carson wies darauf hin, dass die landesweite Einführung der vorgeschlagenen Regelung die Nachfrage nach den zur Beseitigung von PFAS aus dem Trinkwasser verwendeten Materialien erhöhen und möglicherweise zu einer Verknappung führen würde, und dass ein anderer Ansatz darin bestehen könnte, sich auf die Wassersysteme mit einem hohen PFAS-Gehalt zu konzentrieren, viele davon davon befinden sich auf Militärstützpunkten oder stromabwärts von Chemiefabriken von Unternehmen wie DuPont und 3M, das landesweit von Bundesstaaten und Kommunen verklagt wird und angekündigt hat, dass es bis 2025 die gesamte PFAS-Produktion einstellen wird.

Es gibt zahlreiche Beispiele für Wassersysteme mit hohem PFAS-Gehalt. Der Birmingham International Airport meldete 2019 einen PFOS-Wert von 45.000 Teilen pro Billion, während die Maxwell-Gunter Air Force Base in Montgomery 84.000 ppt (PFOA) und 38.000 ppt (PFOS) meldete.

„Ich weiß, dass viele Organisationen, mit denen wir zusammenarbeiten, Kommentare zu der vorgeschlagenen Regel eingereicht haben, und wir haben um mehr Zeit gebeten“, sagte Carson. „Ich denke, wir möchten, dass sie sich nicht nur auf mehr Zeit konzentrieren, sondern sich vielleicht auch stärker auf die Grundwasserleiter konzentrieren, die stärker betroffen sind. Die Konzentrationen sind viel höher. Es besteht die Sorge, dass sie den Markt mit diesen Anforderungen überschwemmen.“ und es wird nicht genügend Auftragnehmer oder Lieferungen geben, um den Bedarf zu decken. Allein in Alabama sind über 90 Systeme davon betroffen. Jedes Behandlungssystem für sich wird für jedes einzelne und für Sie Millionen von Dollar kosten Ich kann mir die anderen 50 Bundesstaaten ansehen und rechnen. Sie sprechen von Milliarden und Abermilliarden Dollar. Ich glaube nicht, dass sie das sehr gut durchdacht haben.“

Letztendlich werden die Kosten für die Entfernung von PFAS aus Wassersystemen an den Verbraucher weitergegeben.

„Ob es nun die Zinszahler oder die Steuerzahler sind, es kommt aus Ihrer Tasche“, sagte Carson. „Ich wünschte, sie würden einfach eine kleine Pause einlegen und sich vielleicht auf die heißeren Stellen konzentrieren, aber das ist nicht meine Aufgabe.“

Während viele Systeme alarmierende PFAS-Werte aufweisen, geben die PFAS-Werte im Trinkwasser von Auburn keinen Anlass zu großer Sorge.

„Auburn geht es gut. So schlimm ist es nicht, zumindest für mich“, sagte Wang.

Carson schloss sich Wangs Einschätzung an und sagte, dass „Auburn in einer viel besseren Verfassung ist als die meisten Versorgungsunternehmen, die davon betroffen sind.“

„Ich glaube nicht, dass es wirklich Anlass zur Sorge oder Sorge gibt, weil ich schon so lange damit lebe“, sagte er. „Aber wenn die Wissenschaft darauf hinweist, dass es herauskommen muss, denke ich, dass die Industrie damit aufhören wird, und es wird lange dauern, das zu bereinigen, und wir werden dorthin gehen, wenn es sein muss.“

„Aber das Wasser ist trinkbar. Und egal, welche Vorschriften uns die EPA auferlegt, das Auburn Water Board ist bereit, diese Standards zu erfüllen.“

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