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Aug 21, 2023

Innovative Verarbeitung und Verpackung in der Süßwarenindustrie

Interpack Düsseldorf, 4. bis 10. Mai 2023, Hallen 1, 3 und 4

Auf der interpack in Düsseldorf vom 4. bis 10. Mai 2023 liegt der Fokus auf den neuesten Entwicklungen und Trends in der Süßwaren- und Snackbranche, insbesondere auf innovativen Verarbeitungs- und Verpackungsentwicklungen für die Süßwarenindustrie.

Mit zunehmender Nachhaltigkeit steigt auch die Nachfrage nach Süßigkeiten mit umweltfreundlicheren Verpackungen. Dies setzt die Süßwarenindustrie unter Druck, Verpackungsprozesse und -materialien einzuführen, die die natürlichen Ressourcen schonen. Viele Verpackungshersteller sind bereits in der Lage, nachhaltige Lösungen für Schokolade, Kekse & Co. anzubieten.

Die europäische Süßwarenindustrie ist hinsichtlich Produktion und Export einer der dynamischsten und größten Sektoren. Mehr als 12.000 Unternehmen produzieren jedes Jahr 14,7 Millionen Tonnen Süßwaren, sagt der europäische Verband Caobisco. Weltweit sind die USA jedoch der größte Süßwarenproduzent mit einem prognostizierten Umsatz von 264 Milliarden Euro im Jahr 2023 und dem größten absoluten Wachstum, laut Euromonitor International, in den nächsten fünf Jahren.

Schokolade ist das, was die Verbraucher vor allem bevorzugen. Im europäischen Ranking von Chocosuisse im Jahr 2020 liegt die Schweiz mit mehr als 11 Kilogramm pro Jahr beim Pro-Kopf-Konsum von Schokolade an der Spitze, gefolgt von Deutschland (9,2 kg), Estland (8,3 kg) und Dänemark (8,2 kg). Laut Euromonitor hatte Estland im Jahr 2022 sogar den höchsten Pro-Kopf-Verbrauch an Süßwaren – jeder Einwohner aß statistisch gesehen insgesamt 13,6 kg. Prognosen gehen davon aus, dass dieser Trend in dem baltischen Land in den nächsten fünf Jahren stark zunehmen wird.

Eine aktuelle Umfrage der deutschen Online-Plattform Statista zeigt: Frauen essen mehr Süßigkeiten. Im Jahr 2022 gaben etwa 34 % der Frauen an, täglich Süßigkeiten oder herzhafte Snacks zu sich zu nehmen. Bei den Männern lag der Anteil bei 23 %. In einer anderen Studie teilte ein Viertel der Teilnehmer den Marktforschern von POSpulse mit, dass sie seit der Pandemie mehr Süßigkeiten und Snacks konsumieren.

Nach Angaben des Bundesverbandes BDSI beziehen die Hersteller die wesentlichen Rohstoffe für Süßwaren und Snacks überwiegend aus Deutschland oder der EU. Damit ist die Süßwarenindustrie nicht nur ein wichtiger Partner der deutschen und europäischen Landwirtschaft, sondern trägt durch kurze Transportwege auch zur Ressourcenschonung bei. Natürlich ist der internationale Handel auch für die Süßwarenindustrie wichtig. Mit rund 400.000 Tonnen Kakao, dem wichtigsten Rohstoff für Schokolade, verarbeiten deutsche Süßwarenhersteller 10 % der weltweiten Jahresernte. Insgesamt verbrauchen europäische Hersteller laut Caobisco etwa die Hälfte des weltweit verfügbaren Kakaos.

Derzeit steckt die Branche wie viele andere in einer existenziellen Krise: Explodierende Kosten für Energie und Rohstoffe, aber auch Störungen der Lieferketten und die Verfügbarkeit von Rohstoffen treffen kleine und mittelständische Familienunternehmen überproportional. Beispielsweise betrug im Herbst 2022 der Kostenanstieg für Zucker 100 %, für Butter waren es 57 % und für Weizen 60 %. „Für unsere Unternehmen führt der enorme Druck durch steigende Kosten dazu, dass sie Produktionsstandorte oder sogar deren Existenz in Frage stellen. Ursache dafür sind nicht nur die stark steigenden Energie- und Rohstoffpreise im Jahr 2022, sondern auch der standortabhängige Unterdruck, der…“ „In Deutschland liegt die Nachfrage seit Langem über dem Durchschnitt. Dazu zählen Lohnausgaben, Steuern und der zunehmende Mangel an Fachkräften“, sagt Carsten Bernoth, Geschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Süßwarenproduzenten (BDSI). „Für unsere Produzenten ist es unmöglich, diese erheblich steigenden Kosten durch Einsparungen oder eine entsprechende Erhöhung der Verkaufspreise zu kompensieren.“

Trotz der Krisen gehört die Süßwarenindustrie zu den umsatzstärksten Branchen der Lebensmittelindustrie; dieses Segment erreicht den vierthöchsten Wert. Es ist keine Überraschung, dass der Süßwarenmarkt einer der wettbewerbsintensivsten im deutschen Einzelhandel ist. Und die Branche steht vor neuen Anforderungen. Insbesondere das wachsende Bewusstsein der Verbraucher für Gesundheit und Umwelt führt zu einer neuen Nachfrage nach zuckerfreien Sorten und umweltfreundlicheren Verpackungen. Für Hersteller von Süßwaren bedeutet das auch, dass sie ihre Verpackungsprozesse flexibler und effizienter gestalten müssen. Der Trend zu automatisierten Produktions- und Verpackungsprozessen nimmt zu und ihre süßen Köstlichkeiten werden immer häufiger in einer nachhaltigen Verpackung geliefert. Es gibt zum Beispiel erste Schokoriegel, die nicht in eine innere Aluminiumfolie eingewickelt sind, sondern lediglich in Karton verpackt werden – da dieser jedoch in direktem Kontakt mit Lebensmitteln steht, benötigt er eine Beschichtung.

Der Süßwarenhersteller Fazer verwendet für seine Adventskalender jetzt einen leichten,dispersionsbeschichteten Karton von Metsä Board. Durch die Umstellung auf das neue Material konnte der Kunststoffverbrauch im Vergleich zum bisherigen PE-beschichteten Karton um 1.200 kg pro Jahr reduziert werden, so das Unternehmen. Der Adventskalender ist nun vollständig recycelbar und durch das geringe Gewicht und den effizienten Ressourceneinsatz des neuen Materials verringert sich zudem der CO2-Fußabdruck um ein Viertel. „Frischfaserkarton bietet die nötige Sicherheit für Adventskalender, insbesondere dort, wo Schokolade und Karton in direkten Kontakt kommen. Unser Dispersionskarton verfügt außerdem über neutrale sensorische Eigenschaften, wodurch der Geschmack der Schokolade lange erhalten bleibt“, sagt Olli Haaranoja, Vertriebsleiter bei Metsä Board.

Eine Leistung von 250 Tafeln Schokolade pro Minute erreicht eine neue Verpackungsmaschine, die Sacmi unter der Marke Carle & Montanari vertreibt. Es verarbeitet neue umweltfreundliche Verpackungsmaterialien. Die Maschine ist das Ergebnis eines neuen Ansatzes im Maschinenbau bei Sacmi Packaging and Chocolate, der über traditionelle mechanische Konzepte hinausgeht und es ermöglicht, empfindliche Produkte mit hoher Geschwindigkeit und gleichbleibend hoher Qualität zu verpacken. Die Verpackungsmaschine produziert Schokoladentafeln mit Innen- und Außenverpackung, wobei die Innenverpackung an drei Seiten versiegelt ist, während die Außenverpackung aus vorgeschnittenem Karton oder Papier besteht. Am System angebrachte Sensoren überwachen Verbrauch, Arbeitsstunden und Effizienzindikatoren. Bei Unstimmigkeiten im Verpackungsprozess gibt die Maschine automatisch eine Warnmeldung aus und baut eine Fernverbindung zur Serviceabteilung auf.

Eine neu entwickelte Multistyle-Verpackungsmaschine für Schokoladentrüffel von Sacmi verarbeitet auch umweltfreundliche Folien. Mit einer Top-Twist-Konfiguration verpackt er bis zu 500 Schokoladentrüffel pro Minute, auch empfindliche Produkte oder Produkte mit unregelmäßigen Formen. Sie soll die erste Verpackungsmaschine mit Hybridtechnologie sein und nutzt nicht nur mechanische, sondern auch leistungsstarke, energieeffiziente Servoantriebe. Darüber hinaus ist die Verpackungsmaschine mit Echtzeit-Wartungsfunktionen ausgestattet. Sobald die idealen Einstellungen für jede Bewegung definiert sind, sorgt die Live-Diagnose dafür, dass Abweichungen sofort erkannt werden und Ausfallzeiten vermieden werden können.

Verbraucher erwarten zunehmend nachhaltige Verpackungen für Süßwaren. In einem gemeinsamen Projekt haben die interpack-Aussteller Sabic, der Süßwarenhersteller Mars und der Recyclingdienstleister Landbell kürzlich eine flexible Verpackung für einen Snackriegel entwickelt. Das verwendete Monomaterial besteht aus zertifiziertem, zirkulärem Polypropylen aus dem Trucircle-Portfolio von Sabic. Der Kreis beginnt mit der Sammlung gemischter Altkunststoffe, koordiniert von der Landbell-Gruppe. Das gemischte Material wird dann durch einen thermisch anaeroben Prozess in Pyrolyseöl umgewandelt, das als alternativer Rohstoff für ein neuartiges PP-Polymer dient, das für den Kontakt mit Lebensmitteln geeignet ist. Aus Pellets dieser Substanz stellt der Hersteller Taghleef dann BOPP-Folien her.

Laut Caobisco, dem Schokoladen- und Süßwarenverband der Europäischen Union, gehört Finnland zu den Top 5, wenn es um den Schokoladenkonsum in Europa geht. Nur die Schweiz, Deutschland und Estland konsumieren mehr Schokolade, Großbritannien liegt an fünfter Stelle.

Der nordeuropäische Süßwarenhersteller Orkla hat kürzlich in eine neue Verpackungsmaschine speziell für Schokoladenprodukte mit unterschiedlichen Faltvarianten von Theegarten-Pactec investiert, um die Verpackungskapazität am finnischen Produktionsstandort Vaajakoski zu erhöhen. Der Investition ging eine längere Testphase voraus.

„Für uns war es die perfekte Gelegenheit, unsere Verpackungsmaschine CHS zunächst unter realen Bedingungen in der Süßwarenproduktion zu testen. Ein endloser Produktstrom, ständiger Betrieb, unterschiedliche Verpackungsmaterialien und Produktqualitäten, Reinigungs- und Wartungsarbeiten im laufenden Betrieb oder auch Schwierigkeiten.“ „Zum Beispiel ein Stillstand von Verarbeitungsanlagen – es gibt vieles, was eine Simulation nicht vollständig abdecken kann. Letztendlich sind solche Tests unverzichtbar, um einer Neuentwicklung den letzten Schliff zu geben und sie zur Marktreife zu bringen“, sagt Daniel Schibur, Leiter Vertrieb bei Theegarten-Pactec.

Neben allgemeinen Funktionstests wurde besonderes Augenmerk auf den zweispurigen Vorschub der Maschine gelegt – eine Spezialität der CHS. Die Herausforderung: Einen Teil der Produkte aus dem endlosen Produktstrom des Hauptbandes in die zweispurige Zuführung des CHS umleiten und gleichzeitig dafür sorgen, dass ein gleichmäßiger Austausch zwischen den beiden Spuren erfolgt. Jede der beiden Zuführbahnen muss kontinuierlich 900 Produkte pro Minute aufnehmen, die dann im Verpackungsprozess zu einem einspurigen Strom von 1.800 Produkten pro Minute zusammengefasst werden. Ein integriertes Kamerasystem und eine effektive Platzierung von Sensoren überwachen nun ständig den Produktstrom, der am Hauptband ankommt. Dadurch ist gewährleistet, dass sich die beiden Produktströme vor der Maschine nicht um mehr als fünf Produkte unterscheiden. Die Maschine lässt sich flexibel auf neun verschiedene Falzarten umstellen: Doppeldrehung, geschützte Drehung, Oberdrehung, Seitendrehung, Stanniolieren, Bodenfaltung, Seitenfaltung, Wienerfruchtfaltung und – derzeit – Kuvertfaltung.

Theegarten-Pactec hat außerdem teilweise das türkische Maschinenbauunternehmen Makrev Packaging übernommen. Das in Istanbul ansässige Unternehmen produziert getaktete Verpackungsmaschinen für Pralinen und Gelees sowie komplette automatische Zuführsysteme. Mit der Übernahme will Theegarten-Pactec sein Portfolio ergänzen und Kunden im mittleren Leistungs- und Preissegment, unterhalb der in Dresden gefertigten Hochleistungsmaschinen, gewinnen.

Wie überall in der Lebensmittelindustrie sind Fremdkörper in Süßigkeiten oder Snacks absolut unerwünscht. Moderne Inspektionssysteme gewährleisten daher die Sicherheit an heutigen Verpackungsmaschinen. So wurde beispielsweise ein neues Röntgeninspektionssystem von Mettler-Toledo speziell für die Erkennung von Fremdkörpern in kleinen, einzeln verpackten Snacks und Süßigkeiten bei hohen Produktionsgeschwindigkeiten entwickelt. Es ermöglicht eine kostengünstige Inspektion direkt nach dem Schlauchbeutelverpacken oder Versiegeln einzelner Produkte. Das kompakte Inspektionssystem ist mit einem integrierten Auswurfmechanismus ausgestattet und unterstützt den Betrieb bei Bandgeschwindigkeiten bis zu 120 Metern pro Minute.

Die Auswirkungen, die Widerstandsfähigkeit und das Wachstum verantwortungsvoller Verpackungen in einer weiten Region werden täglich von Packaging South Asia dokumentiert.

Eine Multi-Channel-B2B-Publikation und digitale Plattform wie Packaging South Asia ist sich immer der Aussicht auf Neuanfänge und Erneuerung bewusst. Die seit 16 Jahren bestehende Print-Monatszeitschrift mit Sitz in Neu-Delhi, Indien, hat ihr Engagement für Fortschritt und Wachstum unter Beweis gestellt. Die indische und asiatische Verpackungsindustrie hat in den letzten drei Jahren angesichts der anhaltenden Herausforderungen Widerstandsfähigkeit bewiesen.

Während wir unseren Veröffentlichungsplan für 2023 vorstellen, wird Indiens reales BIP-Wachstum für das am 31. März 2023 endende Geschäftsjahr 6,3 % erreichen. Das Wachstum der Verpackungsindustrie übersteigt das BIP-Wachstum, selbst wenn man die Inflation in den letzten drei Jahren berücksichtigt.

Die Kapazität zur Herstellung flexibler Folien in Indien ist in den letzten drei Jahren um 33 % gestiegen. Wenn die Bestellungen vorliegen, erwarten wir von 2023 bis 2025 einen weiteren Kapazitätszuwachs von 33 %. Die Kapazitäten in den Bereichen Monokartons, Wellpappe, aseptische Flüssigkeitsverpackungen und Etiketten sind in ähnlicher Weise gewachsen. Die Zahlen sind für die meisten Volkswirtschaften in der Region positiv – unsere Plattform erreicht und beeinflusst zunehmend diese.

Selbst angesichts der Unterbrechungen der Lieferketten, der Rohstoffpreise und der Herausforderung einer verantwortungsvollen und nachhaltigen Verpackung haben Verpackungen in all ihren kreativen Formen und Zwecken in Indien und Asien erheblichen Wachstumsspielraum. Unser Kontext und unsere Berichterstattung umfassen die gesamte Verpackungslieferkette – vom Konzept über das Regal bis hin zur Abfallsammlung und dem Recycling. Wir richten uns an Markeninhaber, Produktmanager, Rohstofflieferanten, Verpackungsdesigner und -verarbeiter sowie Recycler.

In einem zugegebenermaßen fragmentierten und strukturierten Umfeld ist dies der richtige Zeitpunkt, Ihre Beteiligung und Marketingunterstützungskommunikation zu planen – auf unserer wirkungsvollen und äußerst zielgerichteten Geschäftsplattform. Sagen Sie uns, was Sie brauchen. Sprechen und schreiben Sie mit unseren Redaktions- und Werbeteams! Für [email protected], für redaktionelle [email protected] und für Abonnements [email protected]

– Naresh Khanna

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Was erwartet die Verpackungsindustrie in Indien und Südasien im kommenden Jahr? Inflation, Unterbrechung der Lieferketten oder Umweltregulierung? Oder die Wiederaufnahme einer hohen ländlichen Nachfrage, anhaltende Investitionen und Branchenkonsolidierung? Was auch immer passiert, Packaging South Asia wird da sein und Klarheit und unabhängige technische und geschäftliche Informationen in Indien, Südasien und auf der ganzen Welt liefern. Wir sind eine kompakte indische Organisation, die der Branche in diesem Jahr und darüber hinaus ein Fenster mit fairen und umfassenden technischen und geschäftlichen Informationen bietet. Bitte unterstützen Sie uns mit Ihrer Werbung und Ihren Abonnements, damit wir weitermachen und wachsen können.

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